DJ Magic-T:

DJ Magic-T:

Ich bin Dipl. Betriebswirt mit Schwerpunkt Controlling, 65 Jahre alt, seit 1 Jahr im Vorruhestand, wohnhaft in 46487 Wesel.
Mein Interesse an Musik und Audio Equipment entstand schon im Kindesalter, durch den Sohn eines befreundeten Ehepaars meiner Eltern, der ein paar Jahre älter war als ich. Das war so 69-70 herum, da war ich 12-13 Jahre alt. Besagter Sohn hatte damals schon eine top Anlage (Revox Tonbandgerät, KEF Boxen, Quad Verstärker). Durch seinen Freundeskreis hatte er Zugang zum ortsansässigen Audio- und Plattendealer, was in umfangreichen Bandaufnahmen mündete, die ich mir dann auf mein eigenes Tonbandgerät überspielen durfte. Angesagte Gruppen damals waren Frank Zappa, Pink Floyd, Jethro Tull, Santana, Greateful Dead, Quicksilver Messenger Service, Allman Brothers etc.
Durch Frank Zappa bin ich dann beim Jazz und Afrikanischer Musik gelandet, besonders geprägt durch George Duke und seine diversen Mitspieler (Billy Cobham, Miles Davis, Stanley Clarke). George Duke ist dann aber sehr stark in den Funk und Lateinamerikanische Stile abgedriftet, was dann für mich auch wieder neue Horizonte öffnete (Pete Escovedo, Sheila Escovedo, Airto Moreira, Flora Purim, Milton Nascimento..).
Anfang der 80iger studierte ich dann in Düsseldorf und arbeitete am Wochenende immer als DJ bei einem Freund in dessen Disco. Von 22-24 Uhr war da immer Pop und Mainstream Musik angesagt aber danach war Feuer frei für gute Musik: Samba, Salsa, Funk, Jazz, Afro Beat und ab Mitte der 80iger auch Hip Hop.
Mit dem Ende meines Studiums und dem 1. Job wurde mir die DJ Geschichte zeitmässig zu viel. Mein treuester Bewunderer war damals Christian Brauksiepe, den ich zu meinem Nachfolger bestimmen konnte.
Musik verrückt bin ich aber immer geblieben. Kurz nach dem Ende meiner DJ Zeit ging die Acid House/Jazz Welle los, mit für mich ganz toller Musik (Trip Hop, Dance Floor Jazz, Drum a. Bass, Techno, Roots Reggae) und einer komplett neuen Generation von DJs. Mein grosses Vorbild bis heute ist hier Gilles Peterson, der seinen Stil nicht zu unrecht Worldwide nennt.
Dem fühle ich mich auch heute verpflichtet: für mich sind Genres total egal, es gibt nur gute und schlechte Musik.
Aktuell lege ich Musik auf bei Ecstatic Dance Veranstaltungen, Revival Parties unserer alten Disco und neuerdings versuchen wir hier in Wesel im Rahmen diverser Kulturveranstaltungen wieder hochwertige Tanz- Musikabende zu etablieren jenseits von Pop und Mainstream aber strikt tanzbar. Ausserdem laufen im Moment Gespräche so etwas wie eine Listening Bar zu installieren, was in einer Kleinstadt nicht so einfach ist. Das Publikum dafür ist eher in den Metropolen zu Hause.